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Seit der Punk als Musikrichtung
gesellschaftsfähig bzw. vermarktbar wurde, schwellt zwischen den
amerikanischen und englischen Musikkritiker ein Streit, wer den Punk
"erfunden" hatte. Malcolm McLaren (späterer Manager der Sex Pistols) und Vivienne Westwood Inhaber einer Londoner Boutique hielten sich Ende '74-Anfang '75 in New York auf. Sylvain Sylvain ebenfalls in der Modebranche tätig jedoch auch Mitglied der New York Dolls, einer Glamrock-Gruppe, die bewußt Tabubrüche provozierte und auch mal gerne in Frauenkleidung auftrat, bat ihn das Management der Band zu übernehmen. McLaren verpaßte ihnen ein neues Outfit mit kommunistischen Symbolen, aber sein Bemühen, die New York Dolls vor ihren Absturz in die Drogen- und Alkoholabhängigkeit zu bewahren, war vergeblich. Die Band löste sich auf. Malcolm McLaren kehrte nach London zurück mit der Idee dort eine ähnliche Gruppe zu schaffen. Jedoch ließen sich die Verhältnisse von USA nicht einfach auf UK übertragen. Anders als in den USA, wo Städtenamen wie Detroit, Chicago, New Orleans oder Nashville als Synonym für Musikrichtungen stehen, wo praktisch jeder Musiker seinen Platz, eine Nische finden kann, wurde die englische Musikszene in den 70er Jahren von Supergruppen beherrscht. Led Zeppelin, Pink Floyd, Yes, Genesis, Emerson, Lake & Palmer... aufgeblasener Bombastrock, Kitsch mit Kunstanspruch, mit riesigen Produktionskosten und Gewinnen. Egal wie man zu dieser Art von Musik steht, Fakt war die Gruppen hatten sich meilenweit von ihrem Publikum entfernt. Ihre Lebensumstände und Texte hatten nichts mehr mit der Realität ihrer Zuhörer zu tun. England befand sich in einer Rezession, einem großen Teil der jugendlichen Schulabgänger drohte die Arbeitslosigkeit. |
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Die erste Ausgabe des Magazins "Punk" |
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PUNK wurde im Amerikanischen als Schimpfwort verwendet und bedeutete so viel wie Abschaum der letzte Dreck. Näheres zur Begriffsbestimmung siehe
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