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Sie vertraten konsequent
den "do-it-yourself" Ethos der Punk-Bewegung. Von Beginn an verlegten
sie ihre Platten selbst, bestimmten den Preis ihrer Platten und kreierten
die Cover. Sie lebten als anarchistische Kommune und kritisierten die
anderen Punk-Gruppen, die einen kommerziellen Weg (Plattenvertrag) einschlugen.
Ihre Texte (bzw. ihre Botschaften!) hatten Vorrang vor der Musik. Sie
bestimmten schon bei ihrer Gründung 1977, daß sie sich '
84 trennen würden, und sie hielten konsequent dieses Datum ein
(Dies kann aber auch eine Legende ihrer Anhänger sein! Denn wieso
versuchten Rimbaud und Libertine nur ein Jahr später eine Reunion
ins Leben zu rufen?). Die Crass verstanden sich nie als Teil der Pop-Kultur,
eher als Künstler oder richtiger als revolutionäre Anarchisten(?).
In ihrem Song "Punk is dead" beklagen sie, dass der Punk zu einem
Konsumgut geworden ist und ihre Protagonisten sich für Kohle an
Major-Labels verkauft haben. Zweifelsohne besaßen sie eine hohe credibility in der autonomen
Szene, sie traten
bei jeder anti-rassistischen, anti-kriegs, anti-atomaren oder pro-feministischen
Veranstaltung auf - oder anders formuliert, es wurde kein alternativer
Laden ohne ihre Beteiligung eröffnet. Natürlich tauchten ihre
Platten nie in irgendeiner Hitparade auf. Die Crass avancierten zu einer Glaubensfrage: Was ist wichtiger, die richtige
Einstellung oder die Musik?
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Bei
den Crass spielten u.a.:
Steve
Ignorant, Eve Libertine, Joy de Vivre (Gesang); Phil Free, N.A.Palmer
(Gitarre); Pete Wright (Bass); Penny Rimbaud (Drums); G./Ge Sus, Mick
Duffield (Grafik)
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Alben:
The Feeding of The 5000 (1978)
Stations of The Cross (1980)
Penis Envy (1981)
Yes Sir, I Will (1982)
Christ The Album (1983)
10 Notes On A Summer's Day (1986)
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Crass-Pages
Crass
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